Versand von Stückgut

Als Kolli (ital. Colli) werden in der Logistik Waren bezeichnet, die als einzelnes Stück transportiert werden können, der besseren Handhabung wegen aber zusammengefasst werden. Bei dem Begriff handelt es sich um die Mehrzahl, das jeweilige Einzelstück heißt demnach Kollo, bzw. Collo. Sie bilden somit die kleinste Einheit einer Warensendung. Seit dem Eisenbahn-Reformtarif von 1877 stellen sie ein eigenständiges Abrechnungskriterium dar. Colli ist zudem die internationale Bezeichnung, in Deutschland spricht man auch vom Stückgut. Stückgut hat immer die Eigenschaft, zusammengefasst verschickt oder bewegt werden zu können, also beispielsweise in Kisten, Fässern und Kartons. Eine solche Verpackungseinheit aus mehreren Kolli auf Paletten oder als Gebinde wird als Packstück bezeichnet. Viele Sendungen gleicher oder unterschiedlicher Art werden auch Sammelgut genannt. Werden spezielle Behälter für Waren wie zum Beispiel Gas, Getreide, loser Sand oder lose Kohle benötigt, handelt es sich nicht um Stückgut. Letztere, feste Stoffe sind demnach Schütt- oder auch Sauggut.

Für den Versand von Stückgut gelten in der Logistik festgelegte Regeln. So beträgt das Gewicht einer Sendung zwischen 50 und 25.000 Kilogramm. Eine einheitliche Gewichtsuntergrenze gibt es nicht. Dabei darf die Nutzlast des Transportmittels durch Kolli nicht vollkommen ausgelastet sein, denn der Transport erfolgt gemeinsam mit anderen Sendungen. Die Sendung erfolgt von Haus zu Haus (Sender zu Empfänger). Ein spezielles Transportmittel wird nicht benötigt, der Versand kann zum Beispiel per LKW, Schiff oder Flugzeug erfolgen. Der beim Versand von Kolli immer mitzuführende Frachtbrief gibt darüber Auskunft, wie viel Stückgut sich in der Lieferung befindet. Bei der Ankunft beim Kunden kann dieser so umgehend prüfen, ob die Lieferung vollständig erfolgt ist. Der Transporteur kann für verloren gegangene Fracht haftbar gemacht werden.