Wenn eine Lieferung genau bei KundInnen eintrifft, wenn sie benötigt wird, bezeichnet man diese in der Logistik als Just in Time-Lieferung.

Definiert wird sie ebenso als produktionssynchrone Beschaffung, denn vor der Produktion ist keine Lagerung nötig, was ein klarer Vorteil ist. Die Waren werden sofort vom LKW an den Produktionsort gebracht und dort unmittelbar verbraucht.
Das heißt also, dass durch die Just in Time-Lieferung auf die Ausgleichsfunktion eines Lagers verzichtet werden kann. Anstatt einer großen Lieferung, erfolgen mehrere kleine, welche dann genau zum Liefertermin verbraucht werden.

Vorteile:
Erwähnenswert ist hier auch die Einsparung von Lagerkosten für die KundInnen, da diese keine Bestände bereithalten müssen. Auch in der Automobilindustrie wird Just in Time praktisch. Den ZulieferInnen wird es durch Just in Time-Verträgen möglich sich auch längerfristig an zuverlässige PartnerInnen zu binden.

Nachteile:
Der hohe Steuerungsaufwand und das mögliche Ausfallrisiko zählen klar zu den Nachteilen der Just in Time Logistik. Das meint, dass Just in Time-Lieferungen sowohl eine aufwendige Planung als auch eine logistische Steuerung voraussetzen.
PartnerInnen brauchen eine leistungsstarke EDV, denn nur so können sie ständig über sämtliche Vorgänge informiert sein.
Durch den Verzicht der Lagerung, was auch Vorteile mit sich bringt, entfällt gleichzeitig auch die Puffer- bzw. Ausgleichfunktion des Lagers, was den gesamten Prozess störanfälliger macht. Falls es aufgrund von Stau o.Ä. zu einer Nichteinhaltung des Liefertermins kommt, gerät die Produktion ins Stocken oder fällt sogar ganz aus, denn die Unternehmen haben keine Bestände, um dies zu kompensieren.

Just in Sequence:
Neben Just in Time, gibt es auch Just in Sequence, bei dem KundInnen die Waren sogar in richtiger Reihenfolge erhalten. Beispiel: Der Teil der Ware, welcher als erstes benötigt wird, wird auch zuerst aus dem LKW entnommen. Die Vor- und Nachteile gleichen denen der Just in Time-Logistik.