J wie Just in Time
Einführung in Just in Time
Wenn eine Lieferung genau bei KundInnen eintrifft, wenn sie benötigt wird, bezeichnet man diese in der Logistik als Just in Time-Lieferung. Diese Methode reduziert Lagerkosten und ermöglicht eine produktionssynchrone Beschaffung, da die Waren direkt vom LKW an den Produktionsort geliefert und dort sofort verwendet werden. Der Verzicht auf Lagerhaltung minimiert die Lagerkosten erheblich und bindet Zulieferer langfristig an ihre Partner. Zudem trägt Just in Time dazu bei, die Kapitalbindungskosten zu senken, da weniger Kapital in Lagerbeständen gebunden ist.
Herausforderungen und Anforderungen
Jedoch erfordert Just in Time eine aufwendige Planung und Steuerung sowie eine leistungsstarke EDV, um sämtliche Vorgänge zu überwachen. Die fehlende Pufferfunktion eines Lagers macht das System anfälliger für Störungen wie Staus, was die Produktion erheblich beeinträchtigen kann. Eine weitere Herausforderung besteht in der engen Abstimmung zwischen Lieferanten und Herstellern, um die kontinuierliche Versorgung sicherzustellen.
Erweiterung: Just in Sequence
Ein weiteres Konzept, Just in Sequence, geht noch einen Schritt weiter, indem die gelieferten Waren in der Reihenfolge der Produktion bereitgestellt werden, was eine noch engere Abstimmung zwischen Zulieferern und Produktionsprozessen verlangt. Diese engere Verzahnung kann die Effizienz weiter steigern, birgt aber auch ein höheres Risiko bei Lieferengpässen oder Produktionsstörungen.
Vorteile und Nachteile im Vergleich
Während Just in Time die Lagerkosten senkt und die Kapitalbindung reduziert, kann es durch externe Faktoren wie Verkehrsprobleme gestört werden. Just in Sequence optimiert zusätzlich die Reihenfolge der Produktion, erhöht jedoch die Komplexität und das Risiko im Falle von Störungen. Beide Strategien erfordern eine hohe Flexibilität und ein zuverlässiges Netzwerk von Lieferanten, um erfolgreich umgesetzt zu werden.